On Mon, 29 Dec 2008 19:09:25 +0100, Olaf Kordwittenborg
Post by Olaf KordwittenborgWenn du das in 3 jahren bezahlt haben willst müsstest du auch
mehrere Hundert EUR pro Monat dafür verlangen!
Bei LWL ist das teilweise so.
Gesucht: Zuverlässiger Lieferant, der Dark Fiber etc.
dann auch _konsequent_ liefert.
Post by Olaf KordwittenborgDie T muss aber nunmal durch die idiotischen Regulierung
einen einheitlichen Preis machen. Sie würden sogar gerne
einen halbwegs aufwandgerechten preich machen und halt
in der TSadt 10 EUR und auf dem Land 50 nehmen, geht halt
nur nicht weil vom Deregulierer nicht gewollt.
Das was jetzt kommt - und das was ich im übrigen auch
an geeigneter Stelle genau so kundtun werde - wirst
Du überhaupt nicht verstehen: ;-)
Ich sehe die TAL durchaus als durchlaufenden Posten,
wenn _alle_ mehr zahlen.
Ja, ich habe kein Problem damit, wenn die TAL regional
mehr kostet, wenn das berechtigt ist, also auch mehr
geboten (!) wird.
Als in einem Verbund "investierender Netzbetreiber" (tm)
tätiger Unternehmer bin ich da durchaus auf der Linie,
dass man nicht alles herschenken braucht und die
TAL durchaus einen Tick teurer sein darf. Man muss
nicht alles herschenken, von Preisvorstellungen um 5 Euro
pro Monat, die dann von Ramsch-Resellern direkt zweck
Billidsch-Billidsch Ankurbelung des Umsatzes durchgereicht
werden, braucht es definitiv nicht.
Wichtig ist nur:
- Der Preis muss allgemein gelten, d.h. auch für DTAG
Angebote und es muss eine Regelung her, wie
bestehende Verträge gehandhabt werden.
- Der Preis sollte so sein, dass man damit Produkte
bauen kann, die sich auch nicht ganz so begüterte
Familien trotzdem leisten können. D.h. hier sollten
die Prozesse wirtschaftlich sein.
Die 50 Euro halte ich jetzt für überzogen, aber wenn
DTAG flexible Angebote machen täte, also auch
TAL mit Querverbindungen, LWL wo verfügbar usw.,
dann täten wir das wohl für Funk-Zuführungen oder
für unser neues DSL Übertragungsverfahren mit mehr
Reichweite nehmen.
Post by Olaf KordwittenborgSchön, dann zieh mal davon ab was alleine 1km 200DA Kabel
kosten, was das verlegen kostet, und was die zugehörigen
Ausläufer dann erst dazutun, denn wer ein 200DA Kabel direkt
in ein 2..10 Familienhaus legt gehört in die Klapsmühle...
Nebenbei geht das ziemlich sicher in der 15 Jahren auch mal
kaputt sei es weil die Strassenbahn mal wieder kaputte
Erdungen hatte, der Blitz reinhaut oder es einfach so
absäuft...
Ach ein riesiges Minusgeschäft? Sowas aber auch...
So schlimm ist das jetzt auch nicht, wie Du das darstellst.
Kabel verlegen sollten wir in .de gerade noch können.
Mal andersherum: Welchen monatlichen Preis siehst
Du denn als realistisch an, wenn die Telekom dafür
dann auch wirklich deutlich mehr macht, als nur das
TAL Netz vergammeln zu lassen ?
Post by Olaf KordwittenborgDas Zeug ist heute eigentlich schon längst überaltert
und ohne diese idiotische Regulierung würde man es auch
längst langsam verschrotten.
Nein, selbst bei der Neuinvestition VDSL wurde es
nicht verschrottet.
Das kann nämlich keiner bezahlen, noch nicht mal die
Telekom.
Rechne 10 Mio. Haushalte und 2000 Euro pro LWL
Hausanschluß, dann sind das 20 Mrd. Euro. Die
hat selbst DTAG nicht in der Portokasse.
Ich halte im übrigen die momentan laufenden Diskussionen
von wegen:
- Telekom: Wir bringen überall DSL, wenn weniger
Regulierung
- VATM-Geschrei: Wir können das viiiiiiiieeeel billiger
für absoluten Bullshit, es geht nur um Preis hin oder her
und es wird überhaupt nix ausgebaut werden.
Der Knackpunkt ist: Es gibt Regionen, wo wir Funk bieten,
wo es selbst für eine Telekom extrem aufwendig wäre,
Breitband zu bieten. Und für VATM&Co gleich dreimal.
Rede mal mit dem für Beilngries zuständigen Baubezirk,
was das für ein Affentheater war, auch nur die 10M
Etherconnect dort an den _Rand_ der unversorgten
Region ans Laufen zu bringen, die Teckies sind hinten
weinend rausgerannt, wenn vorne wieder die Störmeldung
reinkam.
Danach kommt Weiler, noch mal Weiler, wieder Weiler usw.
alles wunderschön einzeln ans Fernkabel angeklemmt,
nix Querverbindung, nix Outdoor-DSLAM, nix LWL.
Auf dem Wasserturm ist das BRK mit Uralt-Technik und wir,
nix Mobilfunk, mangels Zuführung, die Topologie erlaubt
auch kaum Richtfunk.
Aber: Die Einwohner dort haben inzwischen Funk-DSL
und sind auch zufrieden, obwohl die IP-Adressen
nicht von DTAG, sondern alle aus unserem Range sind ;-)
Um das _wirklich_ ährlich _bedrahtet_ bundesweit
auszubauen, braucht es bundesweit einen zweistelligen
Milliardenbetrag. Den hat gerade keiner mal eben übrig.
Und _weder_ bei der Telekom und noch weniger beim
VATM haben sie ansatzweise auch nur Ahnung von
den Problemen, die auftreten, wenn man dem Kunden
brauchbares Breitband-IP über Funk liefern möchte.
Post by Olaf KordwittenborgDas Preisdumping verhindern aber u.a. genau das recht
effektiv denn bei solchen Dumpingpreisen lohnt es halt
absolut nicht für andere Anbieter und schon garnicht
für die T die ja das neue Netz auch wieder verramschen
müsste wenn es ein Ersatz für das alte wäre...
Dann sollte man halt gemeinsam beim Regulierer sagen,
dass man gegen Preisdumping ist.
Dazu ist es _sehr_wichtig_, dass auch dargestellt wird,
welche Leistungen z.B. der Modernisierung im Gegenzug
erbracht werden.
Post by Olaf KordwittenborgPost by Oliver BartelsDas darf sie auch gerne, aber bitte nicht mit dem
eingebrachten Altnetz so wie die Stromkonzerne, die mal
eben 300% Gewinnsteigerung haben.
Warum nicht? genau mit sowas und NICHTS anderem machen
ALLE Firmen Gewinn! Worüber man streiten kann ist die höhe
des Gewinss!
Weil uns die Finanzkrise gelehrt hat, dass man genau
solche Geschäfte eben nicht fördern soll und eben
nicht wünscht. Das ist inzwischen auch der Politik
klar, deshalb wird es dafür keine Unterstüzung geben.
Du kommst zu spät => Gorbatschow ;-))
Ich hab' kein Problem damit, wenn es Gegenleistung
gibt, dann ist Gewinn ok. Aber nicht Abzocke.
Ich sag' es Dir ganz ehrlich: Das mit dem "NICHTS" sollte
man nicht schreiben und am besten auch nicht denken.
Darauf reagiert der Regulierer sehr ärgerlich, und zwar
zu Recht.
Post by Olaf KordwittenborgDann haben die ganzen Aktionäre wohl nur die Büro und Technik
räume und die Beamten gekauft? Ach ne, die gehören ja immernoch
dem Staat...
Sie haben auch das Netz gekauft, aber mit den Einschränkungen,
die ihnen bekannt waren.
Schimpf übrigens bitte nicht auf die DTAG-Beamten, das sind
meist die noch engagiertesten und am besten qualifizierten
Mitarbeiter dort. Sic!
Post by Olaf Kordwittenborg2. Das Netz behalten und den Rest verscherbeln. Dann hätte man
aber das Geldloch "Netz" und die vielen Beamten weiter am Bein
gehabt, und kaum Geld für den Verkauf des restes bekommen...
Man ist inzwischen in der Tat in vielen Teilen der Politik
der Meinung, dass genau dieser Weg wohl der bessere
gewesen wäre.
Genau deshalb macht man es jetzt bei der Bundesbahn
anders, das Netz selber kommt in eine andere Gesellschaft.
Post by Olaf KordwittenborgSicher, aber ich kann immerhin eine angemessene
Entschädigung verlangen, entweder einmalig über einen
reduzierten Preis oder regelmässig als Vergütung,
wichtig ist hier vor allem das Wort "Angemessen"!
Das "wie" war und ist sehr sauber gesetzlich geregelt,
daran hält sich die BNetzA auch, im europäischen
Vergleich ist die "as-is" TAL eher billiger als bei uns.
Du siehst das auch daran, dass jetzt nach einem OVG
Urteil seitens der Wettbewerber gegen die BNetzA
das ganze Preisbildungsverfahren angefochten wurde,
und zwar leider restlos Richtung "billidsch".
Ich halte das nicht für sinnvoll.
Again: Wenn man Neubauleistung dagegen stellt,
dann wird der Regulierer mit sich reden lassen.
Nach meinem Eindruck (wir haben ab- und zu auch
mit der BNetzA zu tun) hören die einem auch zu.
Post by Olaf KordwittenborgWürde man das Verhältniss bei der T z.B. auf ein
Wegerecht übertragen wäre das als wenn du
1. garnichts als Ausgleich bekommen würdest und
2. der Nachbar auch noch verlangen dürfte das
Du den Weg regelmässig wartest, Unkraut zu zupfst,
Winterdienst leistest und natürlich das Ding ab
und zu neu pflastern wenn es "unschön" wird...
1. gibt es häufig für eine Wegerecht nicht wiederkehrend
Geld, das sollten _gerade_ TK-Unternehmen wissen.
Wenn DTAG für all die Trassen auf Privatgrund
zahlen müsste, dann wären sie pleite.
2. wird für die TAL sehr wohl wiederkehrend gezahlt.
Ganz so ist das nicht, wie Du es darstellst.
Gruß Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
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