Post by Juergen IlseHallo,
Post by Detlef BosauLangsam wird das hier eine Troll-Gruppe.
Evt. hat der Techniker aber zumindest in einem Punkt gar nicht so Unrecht ...
....
Post by Juergen IlseEs gibt anscheinend einige wenige (wirklich *sehr* *wenige*) Hersteller
(moeglicherweise auch nur einen, ich habe mir dieses Zeug nie richtig
angesehen), die DSL-Technik bauen, die eben nicht "ATM over DSL" macht,
sondern direkt Ethernet-Frames statt ATM-Zellen ueber DSL uebertraegt.
Das hielte ich auch für wenig sinnvoll. Man muß sich nicht mit ATM
verheiraten. Aber DSL ist nun mal eine Synchrontechnik und Ethernet ist
asynchron.
Ich weiß, ich habe mir da mal auf der Ethernetgruppe Haue geholt, weil
alles meinte, Ethernet sei synchron.
Synchron heißt für mich, und der Begriff wird etwa so schillernd
verwendet wie "Schlumpf" und "Hurz", man muß es daher erläutern,
Gleichlauf auf Sender- und Empfängerseite.
Bei DSL, wie auch bei ATM oder ISDN habe ich einen synchronen Strom von
Bytes / Rahmen. Bei Ethernet habe ich das _nicht_. Da kommt nicht in
regelmäßigen Intervallen ein Byte / ein Rahmen, sondern da kommt
"irgendwann" (tm) mal ein Rahmen. Der geht "irgendwann" los. Und startet
folglich auch mit einer Präambel, anhand derer der Empfänger, sich von
seinem Schock erholend, mal seine Hardware auf das beginnende Paket
einrichten kann, um an irgend einem Sonderzeichen (Bit oder Byte je
nachdem ob Du Ethernet machst oder Ethernet ;-)) dann zu sehen, daß ein
Paket losgeht.
Das sind technisch zwei grundlegend verschiedene Ansätze. Daher sollte
man das schon unterscheiden.
Post by Juergen IlseDas Zeug funktioniert dann natuerlich nur, wenn sowohl CPE als auch
DSLAM vom selben Hersteller stammen, mit dem "ueblichen Kram" ist das
Zeug gaenzlich inkompatibel. Evt. setzt die Telekom so ein Zeug fuer
dieses Produkt ein.
Bitte. Soll sie. Die können da gerne ein beliebiges ISL Produkt oder
sowas einsetzen, das ist dem Kunden ja auch völlig egal.
Der Kunde sieht Schicht 3. Was darunter passiert, ist Sache des Providers.
Post by Juergen IlsePost by Detlef BosauUnd wenn der Techniker den Unterschied zwischen SDSL und Ethernet nicht
kennt, möge er seinen Technikerbrief zurückgeben und öffentlich vor dem
Bundestag für die Wiedereinführung der Prügelstrafe plädieren und um
seine öffentliche Auspeitschung betteln.
Nun ja, *SOOO* falsch laege er ja mit seiner Behauptung nicht, wenn
tatsaechlich dieses exotische Zeug da fuer "Ethernet-Bridging oeber DSL"
verwendet wird.
Wenn ich auf die tiefen Schichten gehe, dann gibt es nicht ein bißchen
falsch und ein bißchen richtig. Es gibt auch nicht ein bißchen tot oder
ein bißchen schwanger.
Sondern ich muß genau wissen, wo welches Protokoll gefahren wird, wenn
ich verstehen will, was da passiert. Nur dann kann ich nämlich die Dinge
auch begründen. Und zwar sauber, nicht wie EN.
Und auch nur dann kann ich sowas auch mal sauber entstören. Ich muß doch
erstmal einkreisen, welches Phänomen hier überhaupt vorliegt.
Ich höre was von "Upload", ich höre was von "Download". Und darunter
liege SDSL.
- Ja, da ist also ein Synchronprotokoll drunter. Bittschön mit welcher Rate?
- Da ist möglicherweise irgend ein ATM / Frame Relay / Cell Relay / was
proprietäres drunter, um auf einem Synchronprotokoll einen asynchronen
Rahmenstrom aufzulegen. Bittschön mit welchem Rahmenverlust?
- Bisweilen redet man auch von Dämpfung / Rauschen. Sind das jetzt
Buzzwords um die DSL-Helpdeskgruppen anzureichern oder weiß man auch,
was das ist und misst sowas mal?
Wenn ich eine Weitverkehrsleitung in Betrieb nehme, muß ich doch erstmal
dazu in der Lage sein zu prüfen, ob die überhaupt physikalisch den
Anforderungen entspricht! Und das ist zunächst mal Sache des
installierenden Technikers. Und da muß er wissen, was er da tut und
wofür er seinen ganzen Koffer mit den vielen hübschen Messgeräten einsetzt.
Post by Juergen IlsePost by Detlef BosauPost by Gross, MichaelVor Produktivgang haben wir verschiedene Tests durchgeführt. Dabei kam
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Welche?
Interessante Frage ...
Die _entscheidende_ Frage.
Vor allem hat hier ja auch mal ein Kunde eine Leitung vom
Installationstechniker übernommen, nehme ich an. Aufgrund welcher Tests
denn? Hat man sich da 6 Stunden in die knallige Sonne gesetzt und
getestet, ob man dabei einen Sonnenbrand kriegt? Oder hat man einen
Eimer Wasser verschüttet und getestet, ob der Boden naß wird?
Und grundsätzlich testet man durch die Layer von unten nach oben und
nicht umgekehrt. Daher reagiere ich auf Buzzwords wie upload und dowload
reichlich verschnupft. Sowas mögen gewisse Zeitungen so beschreiben.
Aber so testet man keine Weitverkehrsleitung.