On Sat, 6 Jun 2009 14:18:10 +0200, "Michael Koslowski"
Post by Michael KoslowskiOkay, mir würde das genügen. Ich dachte eher an ein Limit von etwa 10
GB.
Nein, das wird schon vernünftig gesetzt.
Es geht nicht darum, den Normalkunden einzuschränken,
es gab auch lange Zeit kein Limit, aber einige Leute haben
es trotz mehrfacher _deutlicher_ Warnungen nicht bleiben
lassen können.
Das ist halt unsere Anspruchsgesellschaft:
Statt das man froh ist, dass einer DSL aufs Land bringt,
müssen manche gleich den Supersaug-Anspruch-Harry
raushängen lassen. Und again: Das trotz mehrfacher
Hinweise.
Nur ist es so, dass ein 400 GByte pro Monat Kunde
nicht nur wertvolle Funkkanäle und teures Equipment
blockiert, sondern abhängig vom Standort wegen der
gebündelten DSL Zuführung (das geht vom nächst
günstigsten Ort mit DSL HVT per DSL Bündel (meist
mehrere 16000er plus 2000sym für den Uplink)
zur nächsten größeren Stadt mit ZISP/Bitstream PoP
und von dort per Telefonica ZISP Zuführung nach
München auf unseren eigenen Backbone (dort dann
Glasfaser, Verteilung auf Peers und Upstreams usw.)
Heißt, es entstehen Kosten durch:
- Belegung PMP Funksystem
(irgendwann braucht es dann weitere, nur gibt es
nicht beliebig Frequenzen)
- Belegung Richtfunk
- ZISP Gebühr (Telekom) für den Zubringer, die ist nicht
verhandelbar, da reguliert.
- Telefonica Zuführung
- Belegung unseres Backbone
(ja, auch wir wollen dann mehr Geld sehen, so böse sind wir ;-)
So ein 400 GB Kunde kann locker deutlich mehr Kosten
pro Monat verursachen, als er einspielt, neben der
Einschränkung anderer Kunden heißt das, dass die ihn
auch noch mitbezahlen dürfen, damit er ihnen Funk-
Bandbreite dauerhaft wegnimmt.
Und das wäre nicht fair. Punkt.
Post by Michael KoslowskiWieder ein Nachteil. Aber wer in den unterversorgten Gebieten wohnt, muß
wohl in den sauren Apfel beissen.
Mit dem 60 GByte Limit funktioniert das jetzt für die "normalen"
Kunden recht ordentlich, wir hören selten Klagen.
Meist ist da das Problem eher, dass z.B. Grünzeug in die
Sichtverbindung reingewachsen ist, die Anforderung der
Sichtverbindung ist ein Problem.
Allerdings ist UHF auch nicht so trivial, ich halte es, nachdem
wir Tests mit der Technik machen, für sehr unwahrscheinlich,
dass mit der K61 bis K69 Auktion auf die Schnelle irgendein
Dorf mehr versorgt wird.
Weil: Was dem Mikrowellenfunk seine Sichtlinie, das ist
dem UHF die benötigte hohe Leistung, um letztlich die
"um die Ecke" Bereiche ebenfalls mit einem Sendesignal
zu füllen, es grüßt die Energieerhaltung.
Bei der Basisstation ist das kein Problem, wenn ich aber
höre, dass man da LTE einsetzen möchte, dann weiß ich,
dass das dieselbe Nummer wie bei UMTS oder 3,5 GHz
WiMAX gibt: Es wird irgendwann einmal ein eher
schlecht als recht Service geboten.
Warum: LTE nutzt SC-FDMA, das Verfahren taugt in dem
Szenario nicht viel.
Wir betreiben dagegen einen hohen Aufwand, um auch
den Uplink hinzubekommen (echte Filterung jedes
Unterträgers), damit geht deutlich mehr.
Post by Michael KoslowskiBei diesen Einschränkungen müsst ihr ja eine Riesenangst davor haben,
dass die von euch versorgten Gebiete erschlossen werden. Denn dann
dürften eure Kunden mit Sicherheit abspringen.
Nö, haben wir nicht.
Die Supersauger geben wir gerne ab und andere bleiben
durchaus, sie schätzen Features wie keine Zwangstrennung
und einen persönlichen Service ebenso wie stabile Datenraten.
Denn auch bei Festnetz-DSL geht die Datenrate runter, wenn
der Beschaltungsgrad wächst, genau wegen dieser
"jedem seinen 16000er, auch dem, der ihn nicht braucht"
Mentalität sind die TAL-Kabel ja so restlos überlastet.
Btw.: Wir testen jetzt auch Festnetz, SDSL und CIFDM.
Und da darf die Telekom sich dann durchaus Gedanken
machen, weil: Die Premium-Kunden, die auch bereit sind,
etwas mehr zu zahlen, wenn es taugt, die kann man mit
dem Angebot "doppelte Datenrate" sehr wohl gewinnen.
Wenn dann noch der Service taugt, bleiben sie dauerhaft,
egal wieviele Haustürverkäufer vorbeikommen ;-)
Und es gibt bereits die ersten zufriedenen Kunden auf
der SDSL Plattform.
Gruß Oliver
--
Oliver Bartels + Erding, Germany + ***@bartels.de
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