Lies dir das Projekt mal durch:http://www.netpirate.de/dsl/dsl.html
Irgendwie sehe ich den Zusammenhang nicht bzw. sehe nicht, was dk5ras
daraus lernen sollte ;-)
(Ich wäre vorsichtig, nem Amateurfunkter erklären zu wollen, wie
Signale gestört werden können ;-))
Aber Du kannst mir folgendes mal erklären:
<Zitat>
Wichtig zu wissen ist, daß durch die Aufsplittung des Datensignals in
einzelne Frequenzbänder (Tones) bei auftretenden Störungen nur diese
gestörten Trägerfrequenzen ausfallen bzw. die Datenrate "nur" auf dem
gestörten Träger (Tone) sinkt. Wäre das DSL-Signal ein einzelnes
breitbandiges Signal mit einer zentralen Trägerfrequenz, dann würden
sich Störungen viel stärker bemerkbar machen und die Nutzdatenrate
würde bei Störungen rapide sinken. Als bestens Beispiel dient hier
Bild 2, bei dem durch die Mittelwellensender "nur" zwei Träger des DSL-
Signals gestört werden.
</Zitat>
Wenn man sowas schon auf einer Seite schreibt, dann auch richtig. Nun
stecke ich nicht so tief in der Leitungscodierung drin wie z.B. Lobi,
der könnte Dir das jetzt genau zerlegen, aber der Absatz würde dadurch
gewinnen, daß Du ihn einfach wegläßt ;-)
Was Du hier anschaulich zu erklären versuchst, hat vermutlich was mit
Dingen wie Mehrfrequenzdiversität und Spreizgewinn und solchen
Kampfbegriffen zu tun - sowas kann man beim besten willen nicht in
zwei Zeilen "anschaulich" erklären.
Wenn man es versucht, wird es unweigerlich falsch.
Der Link bei
<Zitat>
Desweiteren ist es wissenswert, daß es sich beim DSL-Signal um eine
differentielle Übertragung handelt. D.h. als Signalinhalt wird nur der
Unterschied zwischen beiden Zuleitungen (a-/b-Ader) vom DSLAM zum
Modem ausgewertet.
</Zitat>
zeigt richtig auf "symmetrische" Übertragung, Du möchtest da
nachlesen, was das ist, eine "differentielle" Übertragung ist in
meinem Sprachgebrauch definitiv was anderes, anscheinend werden hier
"differentiell" und "symmetrisch" mal wieder schlampig durcheinander
geworfen, wenn ich mal etwas Tante Gurgel anwerfe.
Wenn ich "symmetrisch" richtig verstehe, geht es darum, daß das Signal
auf a und b regelrecht spiegelbildlich läuft.
Wird auf a +5 V geschrieben, wird auf b -5 V geschrieben und
umgekehrt.
Der Sinn besteht nach meinem Verständnis darin, daß bei gleicher
Wegführung ein evtl. Störstrom, der durch Induktion/Einstreuung was
auch immer entsteht, in beiden Drähten genau gleich entsteht. Wenn ich
also
mal das Signal mit S und das Störsignal mit R beschreibe, habe ich
einmal S + R und einmal - S + R. Und wenn ich die beiden voneinander
_abziehe_, bleibt (S+R) - (-S+R) = 2S.
Daher kommt die Robustheit.
Und wenn ich es richtig sehe, sollte die symmetrische Übertragung
gerade Gleichtaktstörungen abmildern.
Letztendlich könnte ich mich jetzt aber wieder mit Marc streiten, weil
ich hier wieder beim bundled service bin.
An der Leitung hat der Endkunde in aller Regel nichts zu suchen. Damit
sind auch Entstörmöglichkeiten eingeschränkt.
Du wirst z.B. störende Kurzwellensender nicht beliebig ausschalten
können. Du wirst auch die Schirmung entlang der Verelegestrecke nicht
beliebig austauschen / reparieren / verbessern können.
Das ist ja auch gar nicht der Sinn der Übung.
Mehrträgerverfahren und Verfahren mit extremer Bandspreizung kommen ja
gerade da zum Einsatz, wo ich keinen geschlossenen störarmen
Bandbereich für die Datenübertragung vorfinde und es eben nicht um
eine Übertragung auf einem störungsarmen Kanal geht sondern um eine
robuste Übertragung auf einem stark gestörten Kanal, wobei ich vor
allem ausnutze, daß diese Störungen zum Teil stark bandbegrenzt sind.
Sprich: Wenn ich schmalbandige Störungen habe, spreize ich das Signal
breit auf, um die Störungen zu überleben.
Und nochmal: Das kann man nicht mehr "anschaulich" beschreiben. Das
muß man den Nachrichtentechnikern irgendwann einfach glauben oder sich
_sehr_ viel Zeit zum Nachrechnen nehmen.